Mittwoch, 28. Juni 2017

Wann ist es okay, den Job zu künden, obwohl man noch keinen neuen hat?


Sie sind unglücklich mit Ihrem momentanen Job und Sie wollen unbedingt künden. Doch Sie haben noch keine neue Stelle gefunden. Sie fragen sich schon länger, ob es okay wäre, auch zu künden, obwohl Sie noch nichts Neues haben. Die Antwort auf diese Frage ist nicht „ja“ und nicht „nein“, sondern: „es kommt drauf an.“
Denn meistens ist es besser, wenn Sie noch einen Job haben, während dem Bewerbungsprozess. So haben Sie viel mehr Chancen, eine bessere Anstellung als bisher zu erhalten und können auch mehr Lohn verlangen bei der nächsten Stelle.
Doch es gibt einige Situationen, in denen es besser sein kann, einen Job schon zu künden, bevor man eine neue Stelle in Aussicht hat:
1. Wenn Ihre Gesundheit gefährdet ist
Dies ist der wichtigste Grund, weshalb es in Ordnung ist, einen Job möglichst bald zu verlassen: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre psychische oder physische Gesundheit gefährdet wird, macht dies sicher Sinn. Sei es bei Gefährdung durch Mobbing, oder wegen gefährlichen Arbeitsbedingungen, dann sollten Sie sich überlegen, ob Sie dies noch lange „aushalten“ wollen und sich selber so gefährden, oder ob es nicht besser wäre, den Job zu verlassen. Natürlich ist es für Ihre Karriere in jedem Fall vorteilhafter, wenn Sie schon den nächsten Job bereit haben. Doch es kann der Karriere auch schaden, wenn Sie zum Beispiel durch psychische Beeinträchtigungen, die Sie wegen dem Job bekommen, in Vorstellungsgesprächen oder auch anderen beruflichen Situationen unsicher sind. Oder wenn Sie Ihren gelernten Beruf wegen körperlicher Beeinträchtigungen, die Sie aus dem jetztigen Job davontragen, nicht mehr ausführen können. In solchen Fällen kann es mehr Sinn machen, den Job möglichst schnell zu künden und nicht solange „auszuhalten“, bis es untragbar oder unmöglich wird.
2. Wenn Sie sich auf Ihr Familienleben konzentrieren wollen
Eine Lücke in Ihrem Lebenslauf kann problemlos sein, wenn Sie diese sinnvoll begründen können. Eine Begründung, die fast alle HR-Verantwortlichen in Ordnung finden ist, wenn Sie sich eine gewisse Zeit auf Ihre Familie konzentrieren wollten. Das heisst zum Beispiel, die Erziehung eines Kindes oder wenn Sie besonders viel Zeit für Ihr Neugeborenes aufbringen wollen.
Solche Lücken sollten Sie im Lebenslauf aber nicht einfach mit „Private Gründe“ oder ähnlich beschreiben. Besser ist, wenn Sie den Grund genau angeben. Sie sollten also beschreiben, dass Sie sich mehr Zeit für Ihre Kinder nehmen wollten, um ihnen eine angebrachte Erziehung zu ermöglichen oder ähnlich.
Danach können Sie einen Job in einem Unternehmen suchen, bei dem Ihnen mehr Freiheiten als Mutter oder Vater gegeben werden.
3. Wenn Sie Ihr eigenes Unternehmen gründen wollen.
Hier ist es schon fast eine Notwendigkeit, Ihren momentanen Job zu künden: Wenn Sie sich ganz auf die Gründung eines eigenen Unternehmens konzentrieren wollen, sollten Sie dafür genügend zeitliche Ressourcen besitzen. Deshalb macht es ab einem gewissen Stadium der Planung für die Gründung eines neuen Unternehmens oft Sinn, zu künden. Doch dies sollten Sie erst dann tun, wenn Sie schon genügend Sicherheit besitzen, dass Sie Ihre Pläne auch umsetzen können.

Schweizer Arbeitnehmende - Gesund und Zufrieden


Die jüngste Erhebung zu den Arbeitsbedingungen in Europa zeigt: In der Schweiz geht es den Arbeitnehmern insgesamt ziemlich gutDas Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat aus der internationalen Auswertung die Befunde für die Schweiz zusammengefasst und diese Woche präsentiert.
Die Schweiz weist wenig überraschend, hinter Luxemburg, die höchsten Löhne Europas auf. Allerdings wird hier im europäischen Vergleich auch länger gearbeitet: Die durchschnittliche Arbeitswoche beträgt 42 Stunden, der europäische Durchschnitt beträgt 39 Stunden pro Woche. Gut ein Viertel der Erwerbstätigen in der Schweiz arbeitet jedoch weniger als fünf Tage pro Woche. Dieser Anteil an Teilzeitarbeitenden ist in der Schweiz (26.2%) deutlich höher als im Rest Europas (Ø 16.6%).
Betrachten wir den Gesundheitszustand der Arbeitnehmer in der Schweiz, zeigt sich ein ebenso positives Bild. 89 Prozent der Erwerbstätigen schätzen ihren Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein. Sogar in der Gruppe der über 55-Jährigen schätzen gut 80 Prozent ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Mit dieser allgemein guten Einschätzung der Gesundheit liegt die Schweiz zehn Prozentpunkte über dem europäischen Schnitt. Allerdings geben über 60 Prozent der Befragten an, dass repetitive Bewegungen ein Viertel oder mehr ihrer Arbeitszeit ausmache. Zudem gaben 24.2 Prozent an, häufig oder immer unter Stress bei der Arbeit zu leiden.

Mehr als ein Drittel gab an, sich am Ende des Arbeitstages meistens (22.2%) oder immer (13.0%) erschöpft zu fühlen. Das überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass in der Schweiz jährlich 200 Millionen Überstunden gemacht werden. Ungefähr die Hälfte der Erwerbstätigen in der Schweiz haben bereits flexible Arbeitszeiten. Diese machen deutlich mehr Überstunden als Angestellte mit festen Arbeitszeiten, dies nicht selten unbezahlt. Nun gibt es im Parlament Vorstösse, die verlangen, dass die Arbeitszeiten weiter flexibilisiert werden.

Jobrider.ch

Montag, 12. Juni 2017

Keine Antwort auf Ihre Bewerbung erhalten?


Die Bewerbung ist verschickt, der Brief ist eingeworfen. Das E-Mail ist versendet. Nun beginnt das grosse Warten. Es ist die unangenehmste Phase im Bewerbungsprozess. Bei jedem Klingeln des Telefons zuckt man zusammen. Doch ist es wieder nur die Mutter, welche Ihnen von ihren Computerproblemen berichten will. Auch der E-Mail Account wird täglich 100 mal aktualisiert, obwohl man „E-Mail Empfangen“ auf automatisch eingestellt hat. Es ist ein unerträgliches und vor allem nerviges Warten auf eine Antwort.Die Tage verstreichen, doch nichts geschieht. Sie beginnen zu zweifeln, ob die Bewerbung überhaupt angekommen ist. Genau so ergeht es vielen Jobsuchenden in der Schweiz.

100 Bewerbungen – Keine Seltenheit
Im Durchschnitt versenden auch gut qualifizierte Jobsuchende rund 50 Bewerbungen, um eine neue Stelle zu finden. Viele Bewerber knacken auch locker die „100 Bewerbungen“ Marke. Obwohl bei zahlreichen Bewerbungen auch eine Menge Absagen garantiert sind, bleiben überdurchschnittlich viele schlicht unbeantwortet. Für die Jobsuchenden ist dies häufig schlimmer als die Arbeitslosigkeit selber.
Keine Antwort erhalten – Warum?
Arbeitslose sind aufgrund der Auflagen vom RAV gezwungen eine bestimmte Anzahl Bewerbungen pro Monat zu versenden. Die Unverbindlichkeit ist also klar gestiegen. Einer der Hauptgründe liegt sicher auch bei der Zunahme der E-Mail Bewerbungen. Die Möglichkeit, Bewerbungen online zu versenden, bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Personalverantwortliche erhalten oftmals eine Unmenge an Bewerbungsunterlagen. Die Unternehmen sind damit häufig überfordert. Google zum Beispiel erhält weltweit 2,5 Millionen Bewerbungen pro Tag. Dass es da eine Weile dauern kann, bis man eine Antwort erhält, ist verständlich. Gar keine Antwort? Das sollte aber nicht sein.
Nachhaken ist erlaubt – aber richtig!
Keine Reaktionen auf Bewerbungen sind auch nach dem Bewerbungsgespräch keine Seltenheit. Es wurde vereinbart, dass sich jemand bei Ihnen meldet, doch dann ist plötzlich Sendeschluss. Bei einem Bewerbungsgespräch liegt der Ball allerdings auch auf Seiten des Bewerbers. Denn da sollte er oder sie sich am Ende des Gesprächs unbedingt weiter erkundigen. Wie sind die nächsten Schritte und wann darf er oder sie mit einer Entscheidung rechnen. Bei der Kontaktaufnahme via E-Mail oder per Telefon sollte man dem Unternehmen mindestens zwei Wochen Zeit geben.
Nachhaken ist wichtig, doch sollte dies stets respektvoll und höflich geschehen. Am Telefon gleich mit Vorwürfen zu starten wirft ein denkbar schlechtes Licht auf die eigene Person. Druck machen ist ebenfalls ein schlechter Ansatz.
Viel mehr sollten Sie die Professionalität, den Respekt und den Anstand entgegenbringen, welche auch Sie vom Personalverantwortlichen erwarten. Starten können Sie zum Beispiel mit der Frage, ob die Bewerbungsunterlagen angekommen sind. So können Sie Ihr Interesse und die eigene Motivation nochmals bestärken und erwähnen, dass Sie sich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sehr freuen würden. Bedanken Sie sich, dass sich der Verantwortliche Zeit genommen hat. Beim E-Mail ist sicherlich zu beachten, dass Sie nochmals nachdenken, bevor Sie auf Senden klicken.

Falls es trotzdem eine Absage gibt – das ist normal und gehört zum Prozess. Vielleicht gibt es ja auch mal eine Absage der etwas anderen Art. Vom Unternehmen Ricola gab es auch schon Kräuter-Bonbons mitgeschickt.