Die jüngste Erhebung zu den Arbeitsbedingungen in
Europa zeigt: In der Schweiz geht es den Arbeitnehmern insgesamt ziemlich
gutDas Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat aus der internationalen
Auswertung die Befunde für die Schweiz zusammengefasst und diese Woche
präsentiert.
Die Schweiz weist wenig überraschend, hinter
Luxemburg, die höchsten Löhne Europas auf. Allerdings wird hier im europäischen
Vergleich auch länger gearbeitet: Die durchschnittliche Arbeitswoche beträgt 42
Stunden, der europäische Durchschnitt beträgt 39 Stunden pro Woche. Gut ein
Viertel der Erwerbstätigen in der Schweiz arbeitet jedoch weniger als fünf Tage
pro Woche. Dieser Anteil an Teilzeitarbeitenden ist in der Schweiz (26.2%)
deutlich höher als im Rest Europas (Ø 16.6%).
Betrachten wir den Gesundheitszustand der Arbeitnehmer
in der Schweiz, zeigt sich ein ebenso positives Bild. 89 Prozent der
Erwerbstätigen schätzen ihren Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein.
Sogar in der Gruppe der über 55-Jährigen schätzen gut 80 Prozent ihre
Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Mit dieser allgemein guten Einschätzung
der Gesundheit liegt die Schweiz zehn Prozentpunkte über dem europäischen
Schnitt. Allerdings geben über 60 Prozent der Befragten an, dass repetitive
Bewegungen ein Viertel oder mehr ihrer Arbeitszeit ausmache. Zudem gaben 24.2
Prozent an, häufig oder immer unter Stress bei der Arbeit zu leiden.
Mehr als ein Drittel gab an, sich am Ende des
Arbeitstages meistens (22.2%) oder immer (13.0%) erschöpft zu fühlen. Das
überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass in der Schweiz jährlich 200 Millionen
Überstunden gemacht werden. Ungefähr die Hälfte der Erwerbstätigen in der
Schweiz haben bereits flexible Arbeitszeiten. Diese machen deutlich mehr
Überstunden als Angestellte mit festen Arbeitszeiten, dies nicht selten
unbezahlt. Nun gibt es im Parlament Vorstösse, die verlangen, dass die
Arbeitszeiten weiter flexibilisiert werden.
Jobrider.ch
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